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Sicherheitskonzept für Dächer: Pflicht oder Kür?

  • ubossart
  • 22. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Apr.

Kurz und bündig

Jedes Jahr stürzen in der Schweiz bei Dacharbeiten etwa 220 Personen ab. Die Folgen der Absturzunfälle sind meist viel schwerer als bei anderen Arbeitsunfällen. Von den 220 Verunfallten sterben drei Menschen, 15 erleiden bleibende Schäden.

Diese Unfälle verursachen grosses Leid und hohe Kosten. Deshalb ist es wichtig, aus den Unfällen Lehren für die eigene Arbeit zu ziehen. Nutzen Sie typische Unfallbeispiele für die Schulung Ihrer Mitarbeitenden. So sensibilisieren Sie diese für die Gefahren.

Es lohnt sich, bei Arbeiten auf dem Dach in die Prävention zu investieren. Werden lebenswichtige Regeln und alle notwendigen Schutzmassnahmen – auch bei kurzen Einsätzen – konsequent angewendet, lassen sich Absturzunfälle verhindern.

Quelle: Suva.ch




Sicherheitskonzept für Dächer: Pflicht oder Kür?


Die Sicherheit auf dem Dach wird oft unterschätzt – dabei ist sie gesetzlich geregelt und für Eigentümer essenziell. Ob Wohngebäude, Gewerbeimmobilie oder Industriebau, ein durchdachtes Sicherheitskonzept schützt nicht nur Menschenleben, sondern bewahrt auch vor rechtlichen Konsequenzen und teuren Schäden. Doch was genau bedeutet ein Sicherheitskonzept für Dächer, und ist es in der Schweiz wirklich verpflichtend?

Gesetzliche Grundlagen in der Schweiz

1. Eigentümerhaftung nach OR 58

Das Schweizerische Obligationenrecht (Art. 58 OR) besagt, dass der Eigentümer für Schäden haftet, die durch mangelhafte Bauwerke oder unzureichende Wartung entstehen. Dies bedeutet, dass ein nicht gesichertes Dach erhebliche rechtliche Folgen nach sich ziehen kann.

2. Sicherheitsvorschriften nach BauAV

Laut der Bauarbeitenverordnung (BauAV, Art. 4) muss vor Baumaßnahmen an einem Dach ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzept vorliegen. Insbesondere bei Arbeiten in über 2.5 Metern Höhe sind Absturzsicherungen zwingend vorgeschrieben.

3. Arbeitssicherheit für Handwerker

Handwerksbetriebe, die Wartungs- oder Sanierungsarbeiten auf Dächern durchführen, sind verpflichtet, Sicherheitsmaßnahmen gemäß der Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten (VUV) zu ergreifen.

Warum ein Sicherheitskonzept unverzichtbar ist

1. Schutz vor Unfällen

Ein fehlendes Sicherheitskonzept kann zu schweren Unfällen führen, insbesondere bei Wartungs- und Reparaturarbeiten. Sicherungssysteme wie Geländer, Seilsysteme, Sicherheitshaken oder Netze können Leben retten.

2. Vermeidung hoher Haftungsrisiken

Kommt es zu einem Unfall auf dem Dach, kann der Eigentümer haftbar gemacht werden. Versicherungen verlangen oft den Nachweis eines Sicherheitskonzepts, um Schadenersatzansprüche zu regulieren.

3. Langfristige Werterhaltung der Immobilie

Ein sicheres Dach ermöglicht eine regelmäßige Wartung, verhindert kostspielige Bauschäden und erhält den Wert der Immobilie langfristig.

Wie sieht ein effektives Sicherheitskonzept aus?

Ein umfassendes Dach-Sicherheitskonzept beinhaltet:

  • Gefahrenanalyse: Identifikation von potenziellen Risiken

  • Absturzsicherungssysteme: Montage von Geländern, Lifeline-Systemen oder Sicherheitshaken

  • Zugangssicherung: Sichere Zugänge durch Leitern oder Dachluken

  • Regelmäßige Inspektionen: Wartungsverträge für dauerhafte Sicherheit

Fazit: Ist ein Sicherheitskonzept auf dem Dach Pflicht?

Ja – in vielen Fällen ist ein Sicherheitskonzept gesetzlich vorgeschrieben. Selbst wenn es nicht ausdrücklich gefordert wird, schützt es vor rechtlichen Risiken, Unfällen und hohen Folgekosten.

Möchten Sie Ihr Dach optimal absichern? Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung!


Leitfaden der SUVA


 
 
 

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